Tell Me Something Good, Stockhausen !

NDR | DLF | BR | 2020 | 61 Min.

In 12 synthetischen Gesängen vereinen die Autoren Dystopien und Utopien der Digitalisierung

 
  Tell Me Something Good, Stockhausen! (3D Version, für Kopfhörer optimiert) | BR Hörspielpool | 61 Min.

  Tell Me Something Good, Stockhausen! | NDR Podcast | 61 Min.

 Hörspielkritik „Tell me something good, Stockhausen!“ von Gaby Hartel | DLF | 12 Min. 

 

Change the method! – New methods change the experience. New experiences change man.

Ein halbes Jahrhundert nach Stockhausens legendedärer Lecture Four Criteria of Electronic Music verändern die Autoren ihre Methode und treiben inspiriert vom “echten Leben” auf einem Strom der hyperrealen Klangsynthese. Mensch und Maschine adaptieren und transformieren sich gegenseitig und in voller Absicht. In dreidimensional angelegten, rein digitalen Gesängen wird die Maschine zur Solistin. Alles Organische ist in ihr aufgegangen. Ein neues Wesen, „Enhance“, steuert uns durch Beobachtungen aus unserem schizophrenen, medialen, postfaktischen, von disruptiven Technologien und Denkschablonen geprägten Alltag und propagiert die Notwenigkeit des Datazentrismus.  Go with the Mainstream: Smart Systems, Smart Love, Smart Life, Smart Dust.

Als aktuelle Weltbetrachtung, beschreibt Stefan Fischer die zwölf Gesänge in der Süddeutschen Zeitung: Wie eine der zitat- und anspielungsreichen Textflächen Elfriede Jelineks breitet sich eine aus vielen Quellen gespeiste Geschichte aus, über eine datengetriebene Wahrnehmung von Welt, die die empathisch-menschliche ablöst – jene gerne auch schizophrene, unstete und postfaktische Auseinandersetzung mit der Realität. Das, was man einmal freies Denken genannt hat.

Die Aufforderung “Tell me something good” im Hörspieltitel ist einer Funktion der digitalen Berater-Software Google Assistant entlehnt, die verspricht, dem Nutzer ausschließlich positive Nachrichten zu präsentieren. Jeder sollte jeden mögen! Jeder sollte eine Maschine sein!

In ihrem zweiten Teil der KI-Trilogie WONDERWORLD generieren die Autoren aus den Stimmen von Alice Dwyer und Sabin Tambrea eine einstündige Human Voice Machine, unter Zuhilfenahme von Textzitaten von u.a. Robert Barry, Nick Bostrom, László F. Földényi, Yuval Noah Harari, Michel Houellebecq, Nick Land, Rosa Luxemburg und Karl Heinz Stockhausen. Tell Me Something Good, Stockhausen! wurde als Stereo- und 360˚-Version produziert.

 

PRESSESTIMMEN

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DLF-Hörspielkritik „Tell me something good, Stockhausen!“ von Gaby Hartel  >> Download

Audio-Sample

 

 

Alice Dwyer                                                                                                                                   Sabin Tambrea

                                                                                                                                                                                                                                                                                   Fotos © by Sabin Tambrea  / Nils Schwarz

 

CAST & CREDITS

Sprecher   Alice Dwyer, Sabin Tambrea, PURE Vox Machine, Christian Wittmann

Gesang   Mika Bajinski, Sinclair Zedecks

Mix  Boris Wilsdorf @ andereBaustelle Tonstudio Berlin

Regieassistenz   Magdalena Schnitzler

Redaktion   Michael Becker

Realisation   wittmann/zeitblom

Ursendung   01 | 04 | 20 | NDR kultur

 

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